Zahnersatz mit Zahnimplantaten

Das Fachgebiet der Implantologie befasst sich mit einer Form der Zahnbehandlung, bei der die eigenen Zähne mit Hilfe von Zähnen mit künstlichen Wurzeln, so genannten Zahnimplantaten, ersetzt werden.

Zahnimplantate kann nahezu jeder bekommen, wobei die Zahnimplantate nach Abschluss der Zahnbehandlung nahezu alle Funktionen erfüllen, wie die natürlichen Zähne.

Die Kosten für ein Zahnimplantat in Deutschland liegen zwischen 1.500,00 € und 2.000,00 € pro Zahn. Sie teilen sich ungefähr zur Hälfte auf das eigentliche Implantat, die künstliche Zahnwurzel, und die Prothetik, die Krone, die auf das Implantat aufgesetzt wird. Backenzähne sind teurer als Schneidezähne. Bei mehreren Zähnen kann da schnell ein 5-stelliger Betrag zusammen kommen. Diese Kosten kann man aber gut mit einer Zahnzusatzversicherung absichern, zum Teil sogar ohne Wartezeit.

Implantate werden fest mit dem Kiefer verbunden und halten statistisch deutlich länger, als herkömmlicher Zahnersatz. Die Entwicklung und von Zahnimplantaten ist seit einigen Jahrzehnten der Bereich der Zahnheilkunde, der am besten erforscht ist. Sie sollten aber darauf achten, dass Ihr Operateur ein System verwendet, das weit verbreitet ist und langjährig erprobt ist. Günstige Zahnbehandlungen im Ausland genügen oft nicht den deutschen Qualitätsstandards.

Das eigentliche Zahnimplantat ist eigentlich nur eine künstliche Zahnwurzel aus Titan oder aus Keramik. Die Zahnimplantate haben oft die Form von Schrauben und werden im Kiefer verankert. Der Kieferknochen umschließt das Zahnimplantat und so kann darauf der eigentliche Zahnersatz befestigt werden. Wie der aussieht hängt von Ihrem persönlichen Geschmack und nicht zuletzt davon ab, wie viel Sie dafür bezahlen wollen oder können. Jedes Zahnimplantat-System gibt es in einer Vielzahl von Formen und Varianten, da jeder Mensch individuell ist.
Zahnimplantate sitzen in der Regel genau so fest im Kiefer, wie die eignene Zähne, wobei Titan vom Körper gut vertragen wird und der Kieferknochen sich schon nach kurzer Zeit mit dem Zahnimplantat verbindet. Die auf dem Zahnimplantat aufgesetzten Zahnkronen sehen nicht nur fast so aus, wie die eigenen Zähne, sondern sind in Funktion und Kaukomfort auch nicht zu unterscheiden. Die umliegenden gesunden Zähne werden durch ein Zahnimplantat nicht beeinträchtigt und der Kieferknochen wird beim Kauen nicht unnatürlich belastet, wie z.B. bei Zahnbrücken.
Damit das Zahnimplantat fest einwächst muss genügend Knochenmaterial im Kiefer vorhanden sein. Ist nicht genügend Knochen im Kiefer vorhanden, muss zunächst Knochen aufgebaut werden. Dies geschieht durch die Transplantation von patienteneigenem Knochen, z.B. aus dem Beckenkamm oder auch durch die Augmentation von Fremdmaterial. Hier ist es von entscheidender Bedeutung, wie erfahren Ihr behandelnder Arzt ist und dass er Facharzt für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie ist, denn Verfahren, wie das Bonesplitting, die Knochenspreizung oder auch der Sinuslift, der Aufbau von Knochen in der Kieferhöhle gehören nicht überall zum Standard, sind aber, bei zu wenig Knochenmaterial unabdingbar dafür, dass Ihr Zahnimplantat am Ende fest im Kiefer sitzt. Für eine solche Zahnbehandlung kommen schnell mehr als 10.000,00 € zusammen, daher empfiehlt es sich hier eine Zahnzusatzversicherung zu haben.
Um eine optimale Planung und Beratung gewährleisten zu können, benötigt der Mund-Kiefer-Gesichtschirurg zunächst eine dreidimensionale Darstellung des Kiefers. Nur so kann verlässlich gemessen werden, wie Ihre Knochen beschaffen sind und welches Zahnimplantat-System für Ihre Zahnbehandlung das geeignetste ist. Im Absprache mit dem Zahnarzt, der nach dem Eingriff die Kronen auf die Zahnimplantate setzt wird der Eingriff für Ihre individuelle Situation geplant. Dabei sollten auch vorhandene Befunde anderer behandelnder Ärzte mit einbezogen werden. Sind alle klinischen und radiologischen Befunde zusammen, kann Ihr Eingriff geplant werden.
Wie bei Ihren eigenen Zähnen ist auch bei Zahnimplantaten Zähneputzen und eine regelmäßige Nach-, bzw. Vorsorge unumgänglich für den Erhalt der Zähne, ob natürlich oder künstlich. Mangelnde Mundhygiene führt dazu, dass sich Bakterien auf den Zähnen ansiedeln, was dazu führt, dass sich zunächst das Zahnfleisch entzündet und im weiteren Verlauf sich der Knochen zurück bildet. Parodontitis oder bei Zahnimplantaten Periimplantitis ist eine ernste Gefahr für Ihre Zahnimplantate, die auch zum Verlust der Zähne, bzw. Zahnimplantate führen kann. Daher sollte eine beginnenden Entzündung frühzeitig mit Mundspülungen oder ggf. Antibiotika behandelt werden, um dem Verlust vorzubeugen. Regelmäßige Besuche beim Zahnarzt sind dafür aber die Voraussetzung.
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Wo kommen Zahnimplantate zum Einsatz?

Ersatz einzelner Zähne

Geht ein einzelner Zahn verloren, z.B. durch Karies oder einen Unfall, wird dessen Zahnwurzel durch ein Zahnimplantat ersetzt, auf das eine Krone geschraubt werden kann, ohne dass die angrenzenden Zähne für eine Brücke angeschliffen und damit in Ihrer Substanz geschwächt werden, was oft dazu führt, dass auch diese Zähne irgendwann ersetzt werden müssen. So ist ein Implantat kurzfristig zwar teurer, auf lange Sicht aber viel günstiger, als z.B. eine Zahnbrücke.

Ersatz mehrerer Zähne

Müssen gleich mehrere fehlende Zähne ersetzt werden gibt es mit Implantaten die Möglichkeit eine Zahnbrücke daran zu befestigen. dadurch werden angrenzende Zähne geschont und es wird vermieden, dass der Zahnersatz herausnehmbar ist. Dies erhöht nicht nur die Funktionalität, sondern ist auch aus ästhetischen Gründen sehr vorteilhaft.

Ergänzung verkürzter Zahnreihen

Bei manchen Menschen fehlen von Natur aus die Backenzähne. Zahnimplantate sind hier die einzige Möglichkeit einen Zahnersatz zu gewährleisten, der die Funktion der Backenzähne ersitzen kann.

Prothesen für Menschen ohne Zähne

Implantate können hier helfen, den Zahnersatz dauerhaft zu fixieren, was gerade im Unterkiefer bei Vollprothesen sehr problematisch ist. Dies hilft dem Betroffenen nicht nur beim Lachen, sondern diese Form von Zahnersatz stellt auch die Kaufähigkeit wieder zu einem Grad her, der an die eignene Zähne heran reicht.


Was passiert bei der Operation?

Einsetzen des Zahnimplantates

Am Tag der Operation wird der Bereich des Kiefer, in den das Zahnimplantat gesetzt wird örtlich betäubt und das Zahnfleisch am Kamm des Kiefers geöffnet. Danach wird das so genannte Implantatbett vorbereitet und das Zahnimplantat mit speziellen Instrumenten in den Kiefer geschraubt. Zum Abschluss wird das Zahnimplantat mit einer Schraube abgedeckt und die Schleimhaut darüber wieder vernäht. Der Prozeß der Einheilung benötigt je nach Zustand der Knochen zwischen 2 und 6 Monaten.

Freilegung des Zahnimplantates

Nach Abschluss der Einheilung hat der Kieferknochen das Zahnimplantat fest umschlossen und die künstliche Zahnwurzel sitzt fest im Kiefer. Nun wird das Zahnimplantat wieder frei gelegt und die Schraube, die das Zahnimplantat während der Einheilung geschützt hat, wird durch eine so genannte Einheilkappe ersetzt. Die Einheilkappe dient dazu, dass sich das Zahnfleisch um das Zahnimplantat herum schmiegen kann. Dieser Prozeß dauert weitere 2-3 Wochen. Während dieser Zeit kann man das Zahnimplantat, bzw. die Einheilkappe schon im Mund sehen.

Montage der Zahnkronen

Nachdem sich das Zahnfleisch um das Zahnimplantat geschmiegt hat, setzt der Zahnarzt die Zahnkronen oder Zahnbrücken auf die neuen künstlichen Zahnwurzeln.


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FAQ

Was ist ein Zahnimplantat?

Als Zahnimplantat bezeichnet man eine künstliche Zahnwurzel aus Keramik, Titan oder Zirkonoxid, die in den Kiefer implantiert oder geschraubt wird.

Auf diese künstliche Zahnwurzel wird, nachdem sie in den Knochen eingeheilt ist, eine Zahnkrone montiert und so der natürlich Aufbau nachgeahmt.

Wie bei den natürlich gewachsenen Zähnen, werden die Kräfte beim Kauen über den Kieferknochen geleitet.

Was kostet ein Zahnimplantat mit Knochenaufbau?

Neben den Kosten für das Implantat und die Krone kann es notwendig sein zunächst einmal den Kieferknochen wieder soweit aufzubauen, dass er ein Implantat tragen kann. Da dies eine sehr individuelle Behandlung ist, die von der jeweilgen Situation des Patienten abhängt, kann man hier keinen pauschalen Kostenrahmen nennen. Wenn Sie mit der auskunft Ihres behandelnden Arztes unzufrieden sind, können Sie sich aber auch bei einem weiteren Arzt ein Zweigutachten machen lassen. Dies ist allerdings meist kostenpflichtig.

Wie lange hält ein Zahnimplantat?

Die Lebnsdauer eines Zahnimplantates hängt wesentlich davon ab, wie Sie es pflegen und wie gut Ihre Mundhygiene ist. Die meisten modernenen Implantate haben eine Lebendauer von 15-20 Jahren. Rauchen verigert z.B. auch die Haltbarkeit von Zahnimplantaten, da die Schadstoffe im Tabakrauch die Werkstoffe angreifen.

Was kostet ein Zahnimplantat mit Krone?

Bei einem einzelnene Zahn teilen sich die Kosten der Behandlung ungefähr zur Häfte auf das Implantat und die Krone auf. So kostet das Implantant ab. ca. 750,00 € und die darauf montierte Krone auch ab ca. 750,00 €. Ja nach Zahn (Backenzähne sind teurer als Schneidezähne) kostet ein Implantat mit Krone zwischen 1.500,00 € und 2.000,00 €.

Wie lange hält eine Zahnkrone?

Die Haltbarkeit von Zahnkronen hängt genau, wie die der Implantate, von der Pflege und Mundhygiene ab. Handwerklich gut gefertigte Zahnkronen halten aber ohne weiteres 15 - 20 Jahre. Rauchen und mangelnde Pflege können diesen Zeitraum aber massiv verkürzen.

Welches Material für Zahnimplantate?

Die meisten Zahnimplantate werden aus dem Werkstoff Titan gefertigt, der sich in den vergangenen 40 Jahren als sehr verträglich und zuverlässig erwiesen hat. Neuere Zahnimplantate werden auch aus Keramik oder dem extrem harten Werkstoff Zirkonoxid gefertigt. Am längsten im Einsatz und entsprechend auch erforscht ist aber nach wie vor Titan.


Ich will es genau wissen:

Ein Zahnimplantat (auch als enossales Implantat oder Befestigungsmaterial bekannt) ist eine chirurgische Komponente, die mit dem Kiefer- oder Schädelknochen verbunden ist, um einen Zahnersatz wie eine Krone, Brücke, Prothese oder Gesichtsprothese zu tragen oder als kieferorthopädische Verankerung zu dienen. Die Grundlage für moderne Zahnimplantate ist ein biologischer Prozess, der als Osseointegration bezeichnet wird und bei dem Materialien wie Titan eine enge Verbindung zum Knochen bilden. Die Implantatbefestigung wird zunächst so platziert, dass eine Osseointegration wahrscheinlich ist, dann wird ein Zahnersatz hinzugefügt. Für die Osseointegration ist eine unterschiedlich lange Einheilzeit erforderlich, bevor entweder der Zahnersatz (ein Zahn, eine Brücke oder eine Prothese) auf dem Implantat befestigt wird oder eine Schnapp-Kupplung eingesetzt wird, die einen Zahnersatz/eine Krone hält.

Der Erfolg oder Misserfolg von Implantaten hängt vom Gesundheitszustand der behandelten Person, von Medikamenten, die die Chancen der Osseointegration beeinflussen, und von der Gesundheit des Mundgewebes ab. Die Höhe der Belastung, die während der normalen Funktion auf das Implantat und die Halterung ausgeübt wird, wird ebenfalls bewertet. Die Planung der Position und Anzahl der Implantate ist der Schlüssel zur langfristigen Gesundheit der Prothese, da die beim Kauen entstehenden biomechanischen Kräfte erheblich sein können. Die Position der Implantate wird durch die Position und den Winkel der Nachbarzähne, durch Laborsimulationen oder durch den Einsatz von Computertomographie mit CAD/CAM-Simulationen und chirurgischen Schablonen, den so genannten Stents, bestimmt. Die Voraussetzungen für den Langzeiterfolg osseointegrierter Zahnimplantate sind gesunder Knochen und gesunde Gingiva. Da beide nach der Zahnextraktion verkümmern können, sind manchmal präprothetische Verfahren wie Sinuslift oder Gingivatransplantate erforderlich, um den idealen Knochen und die ideale Gingiva wiederherzustellen.

Die endgültige Prothese kann entweder festsitzen, wenn eine Person die Prothese oder die Zähne nicht aus dem Mund entfernen kann, oder herausnehmbar sein, wenn sie die Prothese entfernen kann. In jedem Fall wird eine Schnapp-Kupplung an der Implantatbefestigung befestigt. Wenn die Prothese befestigt ist, wird die Krone, Brücke oder Prothese entweder mit Zugschrauben oder mit Zahnzement an der Schnapp-Kupplung befestigt. Wenn die Prothese herausnehmbar ist, wird ein entsprechender Adapter in die Prothese eingesetzt, so dass die beiden Teile zusammen befestigt werden können.

Die Risiken und Komplikationen im Zusammenhang mit der Implantattherapie teilen sich auf in solche, die während des Eingriffs auftreten (wie übermäßige Blutungen oder Nervenverletzungen), in solche, die in den ersten sechs Monaten auftreten (wie Infektionen und mangelnde Osseointegration) und solche, die langfristig auftreten (wie Periimplantitis und mechanische Ausfälle). Bei Vorhandensein von gesundem Gewebe kann ein gut integriertes Implantat mit entsprechender biomechanischer Belastung eine 5-Jahres-plus-Überlebensrate von 93 bis 98 Prozent und eine 10- bis 15-jährige Lebensdauer der Prothesenzähne aufweisen. Langzeitstudien zeigen einen 16- bis 20-jährigen Erfolg (Implantate überleben ohne Komplikationen oder Revisionen) zwischen 52% und 76%, wobei allerdingsin bis zu 48% der Fälle Komplikationen auftreten.


Haftungsausschluß-Beratung: Zahnzusatz-Versicherug24.de und kruegermedia führen keine Beratung durch, weder in Versicherungsfragen, noch zu medizinischen Themen und haften daher auch nicht dafür. Wir vermitteln die Leistungen der Firma HansWaizmann KG, die auch selbst für ihre Leistungen haftet. Daneben stellen wir, ohne Gewähr, Informationen zu medizinischen Themen bereit. Eine medizinische Diagnose bedarf immer der individuellen Beurteilung des einzelnen Patienten durch den behandelnden Arzt oder Chirurgen.